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Was bleibt?

Brancheneinblick

In der harten Arbeits- und Unternehmenswelt zäh- len nur Fakten, Fakten, Fakten. Wir alle spüren, dass das Leben und unsere Gesellschaft gerade in diese Richtung driften. Deshalb haben wir in der VORORT-Welt seit vielen Jahren neben dem The- ma STEUERN auch die beiden Themen FITNESS und ERFOLG im Blick.

Wir glauben, dass es eine besondere Art von Fit- ness braucht, um anständig durch dieses Leben zu gehen. Und dass dieses »anständig durch’s Leben gehen« keinen Widerspruch zum unternehmeri- schen Erfolg darstellen muss.

Deshalb hier in dieser Winterausgabe eine beson- dere Geschichte, die vor circa einem Jahr begann, als ich in Landshut einen Steuerberaterkollegen besuchte und dabei am Friseursalon von Margit Kollmannsberger vorbeigekommen bin. Die Wand- gestaltung des Salongebäudes hat mich sehr be- eindruckt und der kleine Garten rechts davon, so- dass ich hineingegangen bin und mit Frau Koll- mannsberger reden wollte. Leider hatte sie an diesem Tag keine Zeit. Dank einer Visitenkarte konnte ich im Juni 2014 bei einem weiteren Be- such in Landshut den Kontakt wieder aufnehmen und wir haben uns für ein Gespräch verabredet. Frau Kollmannsberger ist Friseurmeisterin und war das bereits mit 21 Jahren. Im Jahr 1987, also mit 23 Jahren, hat sie sich selbständig gemacht und ist seit dieser Zeit in ihrem eigenen und immer demselben Salon in Landshut in der Schwimm- schulstraße 7.

Bei unserem Treffen ging es darum zum einen die Unternehmerin und Friseurmeisterin und zum an- deren den Menschen Margit Kollmannsberger ken- nenzulernen. Was sie künstlerisch schafft, hat mich sehr beeindruckt. Die Bilder hier geben einen kleinen Einblick in ihr Schaffen.

Erleben sollte man es vor Ort in Landshut in ihrer eigenen Welt in der Schwimmschulstraße 7. Wir treffen uns also und ich frage sie, wie es zu dieser künstlerischen Geschichte überhaupt kam. Und sie erzählt mir, dass sie schon immer den Salon gerne gestaltet hat, dass ihr aber die Angebote oft nicht gefallen haben und dass sie somit angefangen hat, ihre Dekorationen selbst zu erschaffen. Sie malt also und sie gestaltet Figuren, nein es sind Perso- nen und es sind Persönlichkeiten, und sie haben etwas Einzigartiges.

 

Ich möchte mich immer mehr übertreffen, sagt mir Frau Kollmannsberger und ab diesem Moment habe ich ihr dann das Du angeboten und möchte jetzt auch diesen Bericht so weiterschreiben. Ich bin schon glücklich, sagt mir Margit, aber ich möchte immer perfekter sein, immer besser wer- den, das ist wie ein Trieb. Ist es Stress, frage ich. Nein, es ist kein Stress. Ich habe Freude daran, bin ständig am überlegen und es macht mir Freude dieses Schaffen. Und beim Machen kommt dann auch die Ruhe zurück, das ist mein Leben.

Ich frage sie, wie wichtig ist das Friseurhandwerk heute noch und sie antwortet schnell und be- stimmt: Das ist meine Existenz, auch das macht mir Freude und Spaß. Aber in die Kunst fließt meine ganze Energie. Ich erfahre etwas über die private Margit, ihre Kinder (zwei Söhne und eine Tochter) und wie sie so privat durch’s Leben geht. Ihre Kinder haben zu dieser Kunst, die sie sehr intensiv ausübt, eine leicht distanzierte Haltung. Jedes der Kinder hat natürlich Bilder und Figuren. Der Älteste, Philipp, wertschätzt wohl am meisten, was seine Mama da erschafft.

Ich frage Margit, wann sie denn das alles so schafft neben der Arbeit und sie erzählt mir, dass sie vor der Arbeit, in der Mittagspause, zwischen Kundschaften, immer wieder kurz weitermacht an den Figuren und jetzt gerade wohnt sie mitten in Landshut und ist also schnell in ihrer Werkstatt oder in ihrer Ausstellung, dem Stadl.

Und jetzt kam in unserem Gespräch ein beson- derer Satz, Margit sagt mir: »Es geht auch darum, was bleibt.« Sie möchte ihren Kindern jedem ein Buch schreiben. Und so sitzt sie mit einem Glas’l Wein mitten in Landshut in einer Kneipe und schreibt für ihre Kinder ihre Gedanken auf. Sie selbst hat von ihrem Vater nichts Greifbares. Wenn nur irgendetwas da wäre, was bleibt, von ihm ge- blieben ist. Aber sie hat nichts. Das möchte sie für ihre Kinder und für sich selbst anders machen. Bei ihr bleiben natürlich die vielen Figuren, ihre Bilder, ihre Kunst und weiter möchte sie für jedes ihrer Kinder eine Bronzefigur schaffen. Auch das wird bleiben.

Aber die Kunst soll kein zweites Geschäft werden. Natürlich freut sie sich, wenn jemand etwas von ihrer Kunst kaufen will, aber ich bin mein eigener Sammler, so Margit. Und wie sie so dasitzt, inmit- ten ihrer Ausstellung, macht sie einen sehr zufrie- denen Eindruck. Ich habe also eine Unternehmer- in kennengelernt, eine Friseurmeisterin und Künst- lerin, von der bei mir ein besonderer Eindruck bleibt. Und es bleibt unser Gespräch über das Le- ben, »was bleibt«, wenn dieses Leben für jeden Einzelnen von uns vorüber ist. Ein Buch schreiben, ein Bild malen, etwas mit den Händen schaffen, vielleicht eine gute Idee jetzt in dieser Weihnachts- zeit. Margit und ich haben uns am Ende unseres Gesprächs darauf verständigt, dass dieser Bericht in der Winterausgabe 2014 erscheinen soll. Denn diese Frage »was bleibt«, ist eine Botschaft für uns alle jetzt in der Weihnachtszeit.

Autor/Textnachweis: Thomas Rösch

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